Desna Herion hat schon sehr früh eine Zugehörigkeit zum sozialen Bereich gefühlt. Als Jugendliche hat sie Freizeiten für Menschen mit Beeinträchtigung begleitet und wollte zunächst Heilerziehungspflegerin werden. Doch wie das Leben so spielt, wurde sie zunächst Modenäherin. Ein Praktikum in einer Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigung ließ sie wieder zu ihrem ursprünglichen Berufswunsch zurückfinden. Sie entschloss sich 2015 die Ausbildung zur Arbeitserzieherin am Karl-Schubert-Seminar der Akademie AnthropoSozial zu beginnen. Nach einem zweiwöchigen Praktikum in einer WfbM war für sie klar, dass sie Menschen in ihrem Arbeitsumfeld und nicht ihrem Wohnumfeld begleiten möchte, weshalb sie sich für AE statt HEP entschied.
Die ersten vier Berufsjahre als staatl. anerkannte Arbeitserzieherin war sie als Gruppenleitung in einer WfbM tätig und konnte bereits als Honorardozentin erste Erfahrungen im Unterrichten sammeln. Seit Dezember 2022 unterrichtet Sie nun hauptberuflich an der Berufsfachschule für Arbeitserziehung am Rudolf-Steiner-Seminar der Akademie AnthropoSozial die Fächer Methodik & Didaktik, Berufskunde und begleitet angehende Arbeitserzieher: innen in der Fachpraxis.
Zu ihren vielfältigen Unterrichtsinhalten gehören beispielsweise Biographiearbeit, Selbstmanagement und reformpädagogische Ansätze. Als Kursbegleiterin für das 1. und 3. Ausbildungsjahr der angehenden Arbeitserzieher: innen ist es zudem ihre Aufgabe, mit jedem einzelnen Seminaristen individuelle Lernthemen, Lernstrategien und Entwicklungsprozesse zu betrachten und zu reflektieren. Die Unterweisungen der Seminaristen in der Fachpraxis ermöglichen Desna bei Praxisbesuchen interessante Einblicke in die unterschiedlichsten Einrichtungen.
Um den Unterricht praxisnah gestalten zu können, ist es eine weitere wichtige Aufgabe, individuelle Rückmeldungen zu den ausgeführten Unterweisungen zu geben und sehr nahe an den praktischen Prozessen beteiligt zu sein.
„Besonders gefällt mir der Kontakt und Austausch mit ganz vielen unterschiedlichen Menschen. Die Vielfalt der Vorberufe, der persönlichen Hintergründe und Bedürfnisse, sowie die unterschiedlichen Nationalitäten und Kulturen machen die Arbeit als Dozentin sehr interessant. Ich entwickle mich stetig weiter und lerne immer Neues dazu."
Mehr zu ihrem Einsatzbereich unter: https://www.akademie-anthroposozial.de/rudolf-steiner-seminar/
Text: Katja Baldauf // Fotos: Desna
Kommentar schreiben